Blutiger Durchfall - immer etwas ganz Schlimmes?

Seit etwa zwei Wochen haben wir täglich 5-10 Hundepatienten mit Durchfall und Erbrechen oder eines von Beidem. Manchmal ist der Durchfall sogar stark blutig. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um frisches, hellrotes Blut. Einige Patienten haben auch, nachdem sie oft erbrochen hatten, Blut im Erbrochenen.

Viele Besitzer geraten dabei schnell in Panik und bekommen große Angst um ihren Hund. Dies ist verständlich, erinnern die Ausscheidungen ja schon an einen Horrorfilm.

In jedem Fall sind starkes Erbrechen und starker Durchfall, wenn es länger als einen Tag andauert behandlungsbedürftig. Die Tiere können austrocknen und auch ein Nierenversagen bekommen.

Ist Blut mit im Kot, sollte auch in jedem Fall ein Tierarzt aufgesucht werden. Ratsam ist, eine Kotprobe mitzubringen damit diese auf Parasiten und andere Erreger untersucht werden kann.

Die große Angst, dass der Hund einen Darmtumor oder eine Vergiftung hat, bestätigt sich zum Glück aber nur in den allerseltendsten Fällen. Meist ist die Schleimhaut im Magen oder Darm nur sehr stark gereizt, so dass es zu Blutungen kommt. Mit entsprechenden Medikamenten kann man dem gut entgegewirken.

In jedem Fall sollte das Tier eine Schonkost erhalten. Diese können Sie käuflich bei uns erwerben, oder Sie kochen selber, zum Beispiel Huhn, Reis und Möhren. Dies muss lange sehr weich gekocht und zerkleinert werden und sollte in Miniportionen angeboten werden.

Zudem geben wir gerne ein Durchfallpulver ab, welches Giftstoffe bindet und den Kot wieder festigt. Sprechen Sie uns gerne darauf an, auch für Ihre Hausapotheke.

Halten Durchfälle und Erbrechen an, so muss ggf. eine Blutuntersuchung, röntgen und eine umfassende Kotuntersuchung durch ein Labor erfolgen, um ernstere Ursachen auszuschließen, wie zum Beispiel ein Fremdkörper oder ein Organschaden.

Wenn Sie fragen zum großen Thema "Magen-Darm bei Hunden" haben, sprechen Sie uns gerne an,

Ihr Praxisteam

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