Frühkastration beim Kaninchen

Unkastrierte Kaninchen zeigen oftmals nach Beginn der Geschlechtsreife massive Rangkämpfe. Dies betrifft sowohl männliche, als auch weibliche Tiere und kann schwere Verletzungen zur Folge haben. Häufig haben die Tiere zuvor friedlich miteinander gelebt.

Nicht immer lassen diese Unverträglichkeiten nach, wenn man die Tiere dann kastriert. Schwierige Zusammenführungen, Veränderungen im Käfig und eine gute Überwachung dass es zu keinen weiteren Verletzungen kommt sind oftmals die Folge. Nicht selten klappt es nicht erneut die Tiere erfolgreich in ein friedliches Miteinander zusammenzuführen. 

Die Folge: 

- getrennte Käfige

- 2 Kaninchengruppen

- Frust beim Besitzer

Wir raten deshalb zu einer Frühkastration beim Kaninchenbock. Diese kann, sofern dass Tier vital ist und die Hoden bereits abgestiegen sind und ein ausreichendes Gewicht vorhanden ist, ab der 8.-10. Lebenswoche erfolgen. Es ist immer ratsam, dass die Tiere zu diesem Zeitpunkt bereits geimpft wurden und eine Kotuntersuchung auf Kokzidien erfolgt ist.

Weibliche Kaninchen sollte man ebenfalls kastrieren, um die Entstehung von Gebärmutter- und Brustkrebs zu minimieren - eine sehr häufige und oft tödlich verlaufende Erkrankung beim weiblichen Kaninchen. Dies Kastration sollte jedoch nicht vor der 16. Lebenswoche erfolgen. Der Eingriff beim weiblichen Tier ist aufwendiger und somit auch kostenintensiver, als beim männlichen. Kastrierte weibliche Kaninchen haben aber eine deutlich höhere Lebenserwartung.

Sie haben Fragen zur Kastration und zur Haltung Ihrer Kaninchen?

Sprechen Sie uns gerne an, Ihr Praxisteam

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