10 Gefahren für Hunde in der Weihnachtszeit
Die Weihnachtszeit mit all ihren bezaubernden Momenten birgt für unsere Hunde jedoch auch einige Gefahren, auf die wir gerne hinweisen wollen.
- Jedes Jahr aufs neue plündern Hunde den Schoko-Adventskalender. Und das tun sie meist am 2. Dezember und nicht am 23.12. Schokolade ist für Hunde ab einer gewissen Dosis giftig. Der enthaltene Stoff Theobromin ist herzwirksam und kann zu lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen führen.
- Heiße Backbleche sind ein klassischer Gegenstand, um sich Verbrennungen an Nase, Lefzen und Zunge zu holen. Die leckeren Plätzchen kommen aus dem Ofen, duften verführerisch und liegen noch kurz auf dem Blech. Man dreht sich kurz um, schon greift der Hund zu - Schnauze verbrannt.
- Rosinen und Weintrauben. In einem schönen Stück Stollen dürfen Rosinen nicht fehlen. Auch sie sind für einen Hund giftig und können zu Nierenversagen führen.
- Zuckeraustauschstoffe können dramatische Folgen für Hunde haben. Xylit, auch Xylitol genannt ist hochgiftig für Hunde. Er wird eingesetzt in menschlicher Nahrung, um Zucker und somit Kalorien zu sparen. Er schmeckt ebenso süß und ein Hund wird den Unterschied nicht merken. Schon geringste Mengen führen beim Hund zu einer massiven Ausschüttung von Insulin und einer dramatischen Senkung des Blutzuckerspiegels. Retten tut die Tiere nur Zuckerinfusionen und ein mehrtägiger Klinikaufenthalt. Viele Tiere versterben, trotz intensiver Massnahmen.
- Echte Kerzen im Tannenbaum - sehen zugegebenermassen wirklich wunderschön aus. Bienenwachskerzen riechen dazu auch noch fantastisch. Allerdings sind Hunde, gerade in Kombination mit Kindern, oft ungestüm und so ein Baum ist schnell mal umgerissen. Verhindern Sie überflüssige Brände - die Feuerwehr wird es ihnen danken.
- Frostschutzmittel: schmeckt süß. Es wird gerne aufgenommen, Kanister werden abgeleckt, einzelne Tropfen aufgeleckt. Es führt fast unumkehrbar innerhalb weniger Stunden zum Tod durch Nierenversagen.
- Lebensmittelreste im Mülleimer. Nicht selten wird das Skelett des Weihnachtsbratens im Mülleimer entsorgt. Das restliche Fett durchtränkt dann alles andere, was sich noch darin befindet. Hund plündern zu gerne Mülleimer mit Fleischresten, es riecht verführerisch auf Maulhöhe. Im besten Fall führen die Knochen "nur" zu einer Verstopfung. Im schlechtesten Falle zu einem Darmverschluss, wenn Rollbratenfäden, Servietten, Alufolie und was sonst noch immer mitverputzt werden.
- Schnell, schnell. Jeder von uns kennt das. Plötzlich ist Weihnachten da und es fehlen noch zwei Geschneke für die Nachbarn, den Postboten, oder die Lehrerin. Man hetzt sich ab, besorgt noch Lebensmittel und vergisst doch wieder die Hälfte. In solch einer Eile passieren einfach Fehler. Bevor nun der unangeleinte eigene Hund auf die Strasse rennt, in der Kofferraumtür eingeklemmt wird oder in selbigem vergessen wird - atmen Sie einmal tief durch. Ist es wirklich wichtig, was Sie vorhaben? Wäre es nicht viel schöner, dem Vierbeiner nicht kurz den Bauch zu kraulen, oder einen Kaffee zu trinken? Was man nicht schafft, schafft man nicht - und es ist gar nicht schlimm. Glauben Sie uns das mal.
- Reispass vergessen, Impfung nicht aufgefrischt. Sie wollen mit Ihrem Hund über Weihnachten in den Urlaub? Skifahren in Österreich? Gemütliches Häuschen am Meer in Dänemark? Dann schauen Sie doch heute einmal kurz nach, wo der EU-Pass (blaue Farbe) Ihres Hundes liegt. Hat er auch eine aktuell gültige Tollwutimpfung? Nein? - dann vereinbaren Sie bitte zeitnah einen Termin bei uns, sonst kommen Sie wohlmöglich nicht über die Grenze mit dem Tier.
- Nüsse sind für Hunde zum Teil giftig. Insbesondere Macadamianüsse können schwere neurologische Ausfallserscheinungen beim Hund machen.
Kommen Sie alle gesund durch diese schöne Zeit, Ihr Praxisteam der Tiermedizin am Rothenbaum