Blasensteine bei Haustieren
Blasensteine kommen bei vielen Tierarten vor. Oft befinden sie sich unbemerkt in der Blase und machen dort wenig Probleme.
Je nach ihrer Zusammensetzung können sie aber auch sehr scharfrandig und kantig sein und so die Blasenschleimhaut beschädigen.
Dies führt dann zu blutigem Urinabsatz. Manchmal mit den Symptomen einer Blasenentzündung, wie häufiger Urinabsatz von kleinen Urinmengen, pressen auf Urin und Bauchschmerzen.
Manchmal geht so ein Blasenstein auf natürlichem Weg ab und der Spuk verschwindet von selbst, dies ist aber nicht die Regel.
Meist bleiben die Probleme und im schlechtesten Fall setzt sich ein Stein in der Harnröhre fest und verstopft diese. Dann kann kein Urin mehr abgesetzt werden und das Tier gerät sehr schnell in einen notfälligen Zustand. Im Extremfall und unbehandelt kann die Harnblase sogar reißen.
Hat der Hund, oder die Katze einmal blutigen Urinabsatz, heißt das jedoch nicht gleich, dass ein oder mehrere Blasensteine vorliegen. Es kann auch eine unspektakuläre Infektion, oder Reizung sein.
Meist werden erste Symptome auch wie eine Blasenentzündung behandelt. Treten sie aber erneut auf, sollten weitere diagnostische Schritte unternommen werden. Hierzu zählt die Untersuchung vom Urin mittels Teststreifen, Refraktometer und Mikroskop.
Oft werden dann Kristalle festgestellt, welche man den unterschiedlichen Steinen zuordnen kann. (Es gibt zum Beispiel Struvit- und Oxalatsteine und entsprechende Kristalle). Dann sollte auch eine Ultraschalluntersuchung erfolgen. Hier kann man das Ausmaß der Steine bewerten und entscheiden, ob eine Operation erfolgen muss, oder ob es ausreicht mittels Fütterungsdiät und Medikamenten die Steine aufzulösen. Ob dies funktioniert muss regelmäßig überprüft werden.
Warum sich Steine bilden, hat unterschiedliche Ursachen. Fehler bei der Fütterung, eine geringe Wasseraufnahme und Stoffwechselerkrankungen stehen sicher ganz oben auf der Ursachenliste, neben genetischen Prädispositionen.
Ihr habt Fragen zu Blasensteinen?
Sprecht uns gerne an, Euer Praxisteam der Tiermedizin am Rothenbaum