Die Anaplasmose des Hundes
Die Anaplasmose des Hundes ist eine durch Bakterien (Rickettsien) hervorgerufene Infektionskrankheit. Der Erreger der caninen Anaplasmose ist Anaplasma phagocytophilum. Die ist ein gramnegatives Bakterium. Der Vektor, über den die Rickettien übertragen werden, sind Zecken. Da auch Menschen emfänglich sind, ist die Anaplasmose eine Zoonose. Die canine Anaplasmose kommt in Europa vor. Da auch die Zecke Ixodes ricinus in ganz Europa vorkommt. Das Krankheitsbild und der Verlauf der Krankheit sind nicht einheitlich. Es können während des Krankheitsverlaufes Fieber, Verweigerung der Futteraufnahme, Apathie, Polyarthritis (mit geschwollenen Gelenken) und Lymphadenopathie (Lymphknotenschwellung) auftreten. Aufgrund der typischen Thrombozytopenie (Erniedrigung der Gerinnungsplättchen) kann es zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen, die sich in plötzlich auftretenden Blutungen äußern kann.
Die Anaplasmose, bzw. die Erreger können mittels eines gefärbten Blutausstriches dargestellt werden. Der Erreger kann zudem mit einer sogenannten PCR nachgewiesen werden. Man muss dabei bedenken, dass die Tiere zu Beginn der Krankheit noch negativ sind und ein gesicherter Nachweis erst frühestens 3 Wochen nach der Erkrankung /Infektion möglich ist. Ein erster Hinweis gibt die Thrombozytopenie im Blutbild mit daraus folgender Blutungsneigung. Auch der CRP-Wert (C-reaktiven Protein) steigt bei einer akuten Anaplasmose an.
Die Therapie kann mit entsprechenden Antibiotika durchgeführt werden. Tetrazykline sind das Mittel der Wahl. Die Therapie muss über einen langen Zeitraum erfolgen und es kann sein, dass sie wiederholt werden muss. Zur Prophylaxe ist ein guter Zeckenschutz empfehlenswert. Da diese Zecken auch in Deutschland vorkommen, sie es also nicht zwingend immer warmes Klima benötigen, sollten auch in Deutschland lebende Hunde stets vor Zecken geschützt sein.