Mähroboter Fluch und Segen

Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter für Mähroboter. Verständlicherweise sind diese Geräte sehr beliebt und erleichtern die Gartenarbeit stark. Gerade bei großen Rasenflächen.

Leider gibt es wissentlich einen Zusammenhang zwischen dem steigenden Absatz von Mährobotern und der jedes Jahr steigenden Zahl von schwer- oder sogar tödlich verletzten Igeln. Hier sind vor allem kleinere Jungtiere gefährdet, da sie leichter unter den Mähroboter zu geraten.

Das große Problem sind Mähroboter, die nachts fahren. Es ist also als ersten Schritt ratsam, den eigenen Automower nur tagsüber fahren zu lassen. Zudem gibt es Anbieter von Mährobotern, welche extra geschützt sind, damit kein Tier unter den Roboter geraten kann. Geräte, die besondere Ausstattungen haben, um dies zu verhindern.

Mittlerweile steht der Igel auf der Vorwarnliste der bedrohten Tierarten.

Igel gehören zu den nachtaktiven Tieren, welche vor allem Insekten fressen. Durch den starken Rückgang von Insekten, haben auch sie es besonders schwer mittlerweile. In ihrer Not fressen sie vor allem Nacktschnecken und infizieren sich so immer wieder mit Würmern, wodurch es ihnen im Grunde chronisch schlecht geht, da Schnecken ein Zwischenwirt für Wurmparasiten sind.

Von Mährobotern verletzte Igel benötigen unbedingt tierärztliche Hilfe und eine entsprechend ausgestattete Igelstation. In vielen Regionen Deutschlands gibt es Wildtierstationen und Igelhilfen, wo dies angeboten wird.

Übrigens, ein nicht so häufig gemähter Rasen bringt gerne Überraschungen mit sich, wie wunderschöne Wildblumen, die Insekten anziehen und auch das eigne Herz erblühen lassen. Denken Sie einmal darüber nach.

Ihr Praxisteam der Tiermedizin am Rothenbaum