Toxoplasmose - Gefährdung für Schwangere durch Hauskatzen?

Toxoplasmose ist immer noch eine gefürchtete Erkrankung von schwangeren Frauen. Dies liegt nicht an einer eigentlich vorhandenen Gefährdung, sondern an vielen Mythen, die sich um diese Erkrankung ranken. Insbesondere wird, auch von Frauenärzten, eine große Besorgnis ausgesprochen, wenn die Schwangere eine Katze besitzt.

Dazu sollte man sich zunächst einige Fakten anschauen:

1. JA! Hat eine schwangere Frau eine Erstinfektion mit Toxoplasma gondii, ein parasitär lebender Erreger, kann dies zu schweren Schäden beim ungeborenen Kind führen und jede Schwangere sollte Risiken einer Infektion mit Toxoplasmen vermeiden. Die Erkrankung am erwachsenen Menschen bleibt zumeist unbemerkt

2. Toxoplasmen sind Erreger, die in Katzen parasitieren, dort aber nur in seltenen Fällen ein sichtbares Krankheitsbild auslösen. So verläuft die Erkrankung oft unbemerkt und die Besitzer der Katze wissen nicht, dass ihre Katze Toxoplasmen-Ausscheider ist

3. Viele Menschen werden heutzutage negativ auf Toxoplasmen getestet, auch Katzenbesitzer

4. Toxoplasmen finden sich jedoch nicht nur in Katzen, sondern auch in rohem Fleisch, aber auch schlicht in der Erde, wo sie von freilebenden Katzen mit dem Katzenkot hingelangen

5. Das heißt, man kann sich auch über den Verzehr von rohem Fleisch, oder über Gartenarbeit infizieren

6. Der Erreger wird mit dem Katzenkot ausgeschieden, erreicht sein infektiöses Stadium aber erst 2-3 Tage nach dem Ausscheiden. Wird das Katzenklo nun täglich gereinigt, oder wird es ausschließlich vom "NICHTSCHWANGEREN männlichen Partner" gereinigt, ist die Infektionsgefahr bei der Schwangeren extrem gering

7. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kann per Blutuntersuchung testen lassen, ob die Katze irgendwann einmal eine Infektion mit Toxoplasmose hatte und kann dann entscheiden, was mit dem Tier während der Schwangerschaft geschehen soll

Sie haben noch Fragen zu diesem Thema? Sprechen Sie uns gerne an!

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